Achtung! So eine Flöte kann man nur mit frischen Trieben, die im Saft stehen, machen.
Im Winter geht das nicht!
Und man muss sofort mit ihr spielen. Am nächsten Tag ist sie leider vertrocknet.
Zutaten:
- ein Weidentreib
- ein Taschenmesser
Ich suche mir immer Weidenruten mit möglichst auseinander stehenden Augen. Dann ist das Abtrennen der Haut einfacher.
Die Rute sollte mindestens 20cm sein. Ich kürze sie aber immer erst wenn die Flöte fertig ist. Dann kann ich, wenn was schief läuft, an der Rute weiter arbeiten.
Nun schneide ich an dem dickeren Ende die Rute schräg ab.
Es wäre gut wenn der Schnitt so sauber wie möglich ist.
Oberhalb der schrägen Schnittstelle schneidet man nun ganz leicht senkrecht von oben ca. 2-3mm ein. Dann schräge zum Schnitt eine Kerbe reinschneiden.
Das ergibt die typische Anblaskante.
<---So, jetzt ist Fingerspitzengefühl angesagt. Etwa 6 cm von der Spitze, muss man ganz vorsichtig die Rinde einmal ringsherum einritzen.
Ich schneide immer zwei direkt neben einander und hole die Rinde dort raus. So sehe ich das beide Seiten von einander getrennt sind. -->
Im Folgenden lege ich den Zweig nun auf meinen Oberschenkel. Weil der gut federt. Ein Tisch ist zu hart und die Rinde könnte kaputt gehen.
Mit dem Messergriff klopft man jetzt, ringsherum und von oben nach unten und umgekehrt, die Rind. Nicht zu stark, das die Rinde kaputt geht, aber auch nicht zu schwach. Man klopft die damit der
Saft austritt und die Rinde sich später vom Ast lösen kann. Aber man muss überall oberhalb des Schnittes klopfen.
Wenn wirklich überall geklopft wurde, nimmt man das geklopfte Ende in die Faust. Nicht zwischen die Finger. Damit man an allen Stellen gleichzeitig dreht. Wenn sich nichts tut, weiter klopfen. Und noch mal versuchen. Die gesamte obere Rinde muss sich lösen. Und vor allem heil bleiben.
Wenn das geschafft ist, die Spitze an der Kerbe abschneiden.
Von dem abgetrennten Stück schneidet man nun den oberen teil ab. Damit wir einen Windkanal haben.
Sollte später kein Ton aus der Flöte kommen, ist häufig zu wenig abgeschnitten worden!
Nun ist alles ganz simpel. Das abgetrennte Stück vorsichtig wieder reinsetzen. Und das Kopfstück wieder auf den Reste schieben.
Man kann verschieden Töne erzeugen in dem man den oberen Teil hoch und runter schiebt beim reinpusten.
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